Die nächste Generation junger Frauen für eine Informatik-Karriere begeistern
Als kleines Mädchen träumte Sophie Charlotte Keunecke davon, Prinzessin zu werden. Dies änderte sich schlagartig, als sie in der Schule neue, faszinierende Welten für sich entdeckte. Vor allem die Robotik-AG hatte es ihr angetan. Im Alter von zwölf Jahren hatte Sophie Charlotte bereits ihren ersten eigenen Roboter gebaut. Vier Jahre später leitete sie die AG und brachte jüngeren Mitschülerinnen das Programmieren bei. Nach ihrem Schulabschluss beschloss Sophie Charlotte, ihrer Leidenschaft zu folgen und schrieb sich für ein Mechatronik-Studium ein – eine Wahl, die aus ihrer Sicht nach wie vor viele Leute verwundert. „Wenn ich das erzähle, ist tatsächlich der erste Gedanke: ‘Wow, als Frau …? Das ist schon cool!’ Es ist nicht normal, würden die Menschen sagen. Und ich finde schade, dass es nicht normal ist.”
An der Fachhochschule kam Sophie Charlotte mit Open Roberta in Berührung. Diese vom Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme entwickelte und von Google unterstützte Online-Plattform bietet Interessierten einfachen Zugang zur Welt des Programmierens. Während des Studiums nutzte Sophie Charlotte die Plattform, um weiter an ihren Programmierkenntnissen zu feilen. „Open Roberta hat mir auf jeden Fall eine Plattform gegeben, mich weiterzuentwickeln mit den höheren Robotiksystemen. Es hat mir einfach Dinge gezeigt, die ich vorher so nicht betrachtet habe, weil es schwierige Sachverhalte ganz einfach darstellt, also in ganz einfachen Schritten und Bauweisen.“ Heute nutzt Sophie Charlotte Open Roberta, um Mädchen an Schulen Robotik näherzubringen und sie für eine Karriere in der Informatik zu begeistern. „Es ist egal, ob du ein Junge oder ein Mädchen bist. Es kommt nur darauf an, was du erreichen willst und wie viel du dafür auch tust.“, erläutert sie. „Wenn man erst einmal angefangen hat, sich mit Robotern zu befassen, kann man nicht mehr aufhören. Und das Beste an der Sache ist, dass die Arbeit mit ihnen dich in die Lage versetzt, wirklich alles erreichen zu können.“
Es ist egal, ob du ein Junge oder ein Mädchen bist. Es kommt nur darauf an, was du erreichen willst und wie viel du dafür auch tust.